Naschgarten – Beerenobst aus dem eigenen Garten ernten
Von Juni bis in den Herbst hinein ist es wieder Zeit, Beerenobst im eigenen Garten zu ernten: von der Erdbeere bis zur Brombeere.
Wenn man Beeren ernten möchte, sollte man wissen, wann das Beerenobst richtig reif ist. Mit unseren Tipps ist das kein Problem!
Erdbeeren und Johannisbeeren – das beliebte Beerenobst im Juni
Schon im Juni kann man Beeren ernten – und zwar Erdbeeren. Sie gehören zu dem beliebtesten Beerenobst überhaupt. Sie reifen nach dem Abnehmen nicht mehr nach, deshalb gilt: Geerntet werden Erdbeeren erst, wenn sie eine leuchtend rote Farbe haben. Auch am intensiven Erdbeerduft lässt sich erkennen, dass diese Früchte wirklich reif sind. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist der frühe Vormittag. Dann haben Erdbeeren ein besonders intensives Aroma. Wichtig: Die Kelchblätter bleiben an der Frucht. Deshalb sollte man den grünen Erdbeerstiel in der Mitte abknicken, um die Erdbeeren zu ernten. Auch Johannisbeeren werden im Frühsommer reif. Es gibt sie in drei verschiedenen Sorten: als rote, weiße oder schwarze Varianten. Möchte man die Beeren ernten, sollte man warten, bis sie eine tiefe Farbe zeigen, einen angenehmen Duft verströmen und beinahe von selbst abfallen. Geerntet werden gleich die ganzen Rispen – und zwar am besten ein- bis zweimal wöchentlich, da die Beeren ihr Aroma verlieren, wenn sie zu lange am Strauch hängen. Vorsicht: Das Beerenobst ist druckempfindlich, weshalb man nicht zu viele Rispen übereinander stapeln sollte.
Himbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren: wie am besten die Beeren ernten?
Himbeeren und Brombeeren reifen je nach Sorte zwischen Juli und Oktober. Regelmäßig – am besten zweimal die Woche – sollte man auch diese Beeren ernten, denn sonst verfaulen sie direkt am Strauch. Bei Himbeeren sollten die Zapfen an den Zweigen bleiben. Abgeerntete Zweige können direkt über dem Boden abgeschnitten werden, da sie ohnehin absterben. Bei Brombeeren ist es wichtig, mit der Ernte zu warten, bis die Früchte groß, dick und tiefschwarz sind. Reif sind die Beeren, wenn sie sich leicht und ohne viel Druck abpflücken lassen. Stachelbeeren gehören ebenfalls zu dem beliebten Beerenobst im Naschgarten. Wenn man leckere und nicht allzu saure Beeren ernten will, sollte man die Stachelbeeren regelmäßig ausdünnen. Dann haben die übrigen Früchte mehr Kraft zu reifen und größer zu werden. Wann man die Beeren ernten sollte, hängt vom gewünschten Verwendungszweck ab. Denn: Je länge sie am Strauch bleiben, desto aromatischer und süßer werden sie. Zum Naschen ist das ideal. Für Kompott, Kuchen oder Marmelade ist es aber empfehlenswert, das Beerenobst etwas vor der Vollreife zu ernten. Beim Pflücken sollte ein Teil des Stiels an der Beere bleiben, da sonst die Haut einreißen könnte.
Heidelbeeren und Weinbeeren: so wird das Beerenobst geerntet
Heidelbeeren sind hierzulande sehr beliebt. Damit man im Naschgarten aber überhaupt Beeren ernten kann, ist es wichtig, die Sträucher vor hungrigen Vögeln zu schützen. Dafür eignen sich spezielle Netze. Hat man daran gedacht, kann man oft bis in den September hinein die blauschwarzen Beeren ernten. Nur die dunklen Exemplare sollten gepflückt werden, indem man einfach vorsichtig an den Früchten zieht. Reife Heidelbeeren lassen sich leicht lösen. Wenn von Beerenobst die Rede ist, denken viele Menschen nicht an Weintrauben. Das liegt an der etwas missverständlichen Bezeichnung: Weintrauben sind eigentlich die Fruchtstände der Weinrebe und daran hängen die einzelnen Weinbeeren. Will man Weintrauben im Garten anbauen und die Beeren ernten, ist viel Sonne notwendig. Die Trauben sind reif, wenn die Kerne nicht mehr grün, sondern weiß bis braun sind. Außerdem sollten die Fruchtstiele holzig und die Weinbeeren komplett durchgefärbt sein. Die Ernte von Weinbeeren ist einfach: Man schneidet die Traube vollständig von der Rebe ab und kann dann die einzelnen Beeren abzupfen.