Wühlmäuse im Garten
Schadbild
Obstbäume aber auch andere Gehölze sterben plötzlich, ohne ersichtlichen Grund ab.
Gräbt man die Pflanzen aus, so merkt man, dass sie sehr locker in der Erde stehen und sich teilweise leicht aus dem Boden ziehen lassen. Die Wurzeln sind bis auf einen Stumpf abgenagt. Die Spuren der Nagezähne sind deutlich zu erkennen.
Neben Gehölzen werden auch Blumenzwiebeln, Knollen und verschiedene Wurzelgemüse gefressen.
Schädling
Die Wühl- oder Schermaus lebt in dicht unter der Erdoberfläche liegenden Gangsystemen. Vor allem dort, wo Wiesen, Weiden oder Brachflächen an den Garten angrenzen, ist sie häufig zu finden.
Bei ihrer Wühltätigkeit wirft sie länglich flache Erdhaufen auf, die meist mit Gras oder Wurzeln durchzogen sind. Aus diesem Grund wird ihr Auftreten auch oft mit dem des Maulwurfes verwechselt, dessen Erdhaufen jedoch rundlich und größer sind und in regelmäßigen Abständen aufgeworfen werden.
Bekämpfung und Vergrämung
Allgemeine Hinweise
Stellt man im Garten Erdhaufen fest, so ist zu erst zu prüfen, ob es sich um Maulwurfs- oder Wühlmaushaufen handelt. Der Maulwurf steht als reiner Insektenfresser unter Naturschutz und darf daher nicht bekämpft werden. Die hochovalen Gänge der Wühlmaus befinden sich dicht unter der Erde. Sie sind 4 bis 6 cm breit und 6 bis 9 cm hoch. Maulwurfgänge haben einer querovalen Querschnitt von 4 bis 5 cm Durchmesser.
Generell ist zu beachten, dass die Wühlmausbekämpfung schwierig ist und nur einen gewissen Erfolg verspricht, wenn sie auf möglichst großer Fläche erfolgt. Der beste Zeitpunkt zur Wühlmausbekämpfung ist der Spätherbst. Für den Haus- und Kleingarten bieten sich zwei Methoden an.
Fallenfang
Im Fachhandel sind verschiedene Fallentypen aus Draht und Kunststoff erhältlich. Diese Fallen werden alle in einen Wühlmausgang eingebaut. Ein Köder, z.B. ein Sellerie-oder Möhrenstück, locken die Wühlmaus an. Bei Berührung des Auslösemechanismus schlägt die Fall zu und tötet die Maus.
Für das Aufstellen der verschiedenen Fallentypen sind die Gebrauchsanleitungen zu berücksichtigen.
Köder
Beim Einsatz von Köderpräparaten werden die Wühlmäuse vergiftet.
Es gibt auch Präparate, die giftige Gase entwickeln. Auf Grund der Gefährlichkeit sind diese Produkte für den Haus- und Kleingarten nicht geeignet.
Vergrämungsmethoden
Zum Vertreiben oder Vergrämen von Wühlmäusen werden viele Methoden empfohlen. Egal, ob es sich um „Hausrezepte“ wie Pflanzen mit vertreibender Wirkung (Wolfsmilch) oder stark riechende Substanzen oder im Handel angebotene Vergrämungmittel und - geräte handelt, ist festzuhalten, dass all diese Methoden i.d.R. keine ausreichende Wirkung zeigen.